DER GMÜNDER KUNSTVEREIN
Historisches
Der Gmünder Kunstverein wurde 1890 als Kunstgewerbeverein „Vorwärts“ von 27 Gold- und Silberschmieden, Graveuren und Ziseleuren gegründet. Zunächst war der Verein eine reine Interessengemeinschaft von Kunsthandwerkern, die sich künstlerisch zu erweitern suchten. Die geistige Förderung und die fachliche Weiterbildung der Mitglieder hatte vor allem das Ziel, die eigenen gestalterischen Fähigkeiten zu erweitern. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wes- halb sich der Verein auch heute noch als „Heimat“ der Gold- und Silberschmiede versteht.
In den 50er und 60er Jahren vollzog sich nicht nur ein Strukturwandel – viele Designer fanden sich im Kunstverein zusammen – sondern auch ein wesentlicher inhaltlicher Veränderungsprozess. Die Satzung von 1954 weist darauf hin: „Der Verein dient der unmittelbaren Förderung der Kunst und der fachlichen Weiterbildung seiner Mitglieder. Er soll weiterhin das Verständnis für künstlerische Arbeit wecken und als besonderes Bestreben des Vereins gilt es, die Jugend für die Kunst zu interessieren“.
Aktuell zählt der Gmünder Kunstverein ca. 400 Mitglieder, die Hälfte davon sind „Künstler-Mitglieder“. Bezogen auf die Einwohnerzahl zählen wir zu den größten Kunstvereinen in Baden-Württemberg.
Aufgaben und Ziele
Die große Anzahl an Künstler-Mitgliedern prägt unsere Arbeit und unser Konzept. Als Kunstverein setzen wir uns ein für die Vermittlung von Gegenwartskunst. Während sich Museen der Sammlung von Kunst widmen und Galerien mit Kunst handeln, haben sich die Kunstvereine als Non-Profit-Institutionen der Vermittlung von Gegenwartskunst verschrieben, indem sie Auseinandersetzung und Begegnung zwischen Künstlerinnen und Künstlern und den verschiedenen Besucherkreisen ermöglichen. Sie organisieren Führungen, Künstlergespräche, Vorträge, Reisen und vieles mehr.
Im Gmünder Kunstverein präsentieren wir aus diesem Selbstverständnis heraus in unserer Galerie im Kornhaus regelmäßig unterschiedlichste Positionen zeitgenössischer Kunst. Darüber hinaus fördern wir jedoch aufgrund unserer von Künstlern, Kunsthandwerkern und Designern geprägten Mitgliederstruktur gezielt auch regionale Kunstschaffende und bieten jungen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Karrieren einzuleiten.
Wir verstehen die Arbeit des Gmünder Kunstvereins als wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Schwäbisch Gmünd. Dabei kooperieren wir unter anderem mit dem städtischen Kulturbüro, den Schulen und Hochschulen, den Vertretern der Jugendkultur sowie dem Unikom-Kunstzentrum. Im städtischen Kulturzentrum Prediger zeigen wir jährlich einen Querschnitt der künstlerischen Arbeit unserer Mitglieder. Alle zwei Jahre findet dort die Kunstmesse statt, die sich über den regionalen Raum hinaus zu einer wichtigen Präsentations- und Verkaufsplattform entwickelt hat.
Vorstand
Lila Kurz-Ottenwälder, Vorsitzende
Bettina Burchard, stellv. Vorsitzende
Mathias Hütter, Schriftführer
Amyna Wolf, Schatzmeisterin
Ausschuss
Franka Baumann, Dragana Damjanovic-Schachner, Martin Hoiker, Uwe Küssner, Hubert Minsch, Stanislaus Müller-Härlin
Geschäftsstelle und Galerie
Brigitte Schilling